Ehrenamtliche Begleiter am Lebensende sind keine Roboter

12.12.2024

Qualifizierungskurs endet mit Zertifikatübergabe

Was bräuchte ein Roboter für die Begleitung von Menschen am Lebensende? Sicherlich eine gehörige Portion Einfühlsamkeit, Offenheit und Verständnis. Er sollte gut zuhören können, an manchen Stellen aber auch Schweigen aushalten. Geduldig sein, innerlich stark und mutig, aber auch offen und kreativ. „Es sind diese Fähigkeiten, die es ausmachen, nicht nur als Roboter zu funktionieren, sondern menschliche Wärme und Nähe zu schenken“, sind sich die acht Teilnehmerinnen des Qualifizierungskurses einig. Wichtig fanden sie, sich dafür auf der einen Seite gute Fähigkeiten anzueignen und eigene Erfahrungen zu nutzen, auf der anderen Seite aber auch gut auf sich aufzupassen im Sinne der Selbstfürsorge und Achtsamkeit. Denn die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod ist ein intensives Erlebnis, das in diesen acht Modulen immer wieder für viel Nachdenklichkeit gesorgt hat.

Zu den Themen, die insbesondere durch die Kursleiterinnen Petra Baumann und Birgit Wältring vermittelt wurden, gehörte die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und Trauererfahrung, die Wissensvermittlung zu Symptomen und Therapien in der letzten Lebensphase und das, was ein ehrenamtlicher Begleiter selbst tun kann. Dazu an weiteren Samstagen eine intensive Einheit zu einfühlsamer Kommunikation nicht nur mit Worten sondern auch Gesten, ebenso wie die Auseinandersetzung mit Spiritualität und Religiosität, Nähe und Distanz. Und wenn dann zum Ende des Kurses nach dem Besuch des Bestattungsinstitutes die eigene Wunschliste erstellt wird, wie man selbst verabschiedet werden möchte, schließt sich der Kreis mit einem gut gefüllten Handwerkskoffer.


zurück